Schüler*innen werden zu Starköch*innen: Mit wenigen Zutaten und begrenzten Zubereitungsarten schaffen Kinder noch nie gekostete Gerichte.

Ziele

  1. Die Kinder können Gerichte frei von Konvention und Geschmack kreieren.
  2. Sie sind imstande, ausgewählte Gerichte als nachvollziehbare Rezepte festhalten.
  3. Schüler*innen lernen durch Kochen Algorithmen und ihre Funktion kennen.

Expert*innenwissen

Kochrezepte sind nicht nur vergleichbar mit Algorithmen, vielmehr sie sind Algorithmen. Einerseits lösen sie ein Problem: „Wie bereite ich ein Gericht zu?“ Andererseits bestehen sie aus endlich vielen Einzelschritten:

Spiegelei (Anzahl Eier) {
  schlage Anzahl Eier in einer Pfanne auf;
  brate Eier für acht Minuten bei mittlerer Temperatur;
}

Sobald wir mit neuen Gerichten konfrontiert sind, bemerken wir, wie ähnlich wir einem Computer sind. Wir müssen uns akribisch an die Anweisungen halten, damit das Gericht auch klappt.

Warum bekommen Gäste Gebratenes und ich nur Gekochtes?

Der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss digitalisierte das Kochen bereits 1964 – ganz ohne Elektronik. Bei verschiedenen Kulturen analysierte er die Nahrungszubereitung und zerlegte diese in wenige Zubereitungsarten wie das Braten mit Feuer oder das Kochen mit Wasser.

Dabei gelangte er zu einer bemerkenswerten Schlussfolgerung: Je näher sich Menschen stehen, desto eher bekochen sie sich. Stehen sie sich fern, kommt Gebratenes auf den Tisch. Verwandte erhalten also Suppen und Eintöpfe, Gäste Würste und Schnitzel.


Lektion 1

Kochen ist Programmieren. Aus wenigen Zutaten und begrenzten Zubereitungsarten entstehen unzählige neue Gerichte.


MottoRezepte sind AlgorithmenFächerMedien und Informatik (MI)
Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (WAH)
StufePrimarstufe
Mittelstufe

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