Kinder werden zu Putzkräften, die Ordnung in die Kunst bringen. Sie zerschnippeln Arps, Picassos oder Mirós und arrangieren die Elemente in neuen Kompositionen.
Wie digital ist abstrakte Kunst?
Noch lange bevor Künstler*innen mit dem Computer hantierten, schufen sie digitale Kunst. Joan Miró, Sophie Taeuber Arp oder Wassily Kandinsky nutzten wiederkehrende Formen, um sie in Bildern neu zu komponieren.
Erst Jahrzehnte später fiel dem Philosophen Nelson Goodman der digitale Charakter dieser Kompositionen auf. Er definierte: Kunstwerke sind analog, wenn wir nicht unterscheiden können, welche Elemente dem Bild seine Bedeutung verleihen. Am Beispiel der Mona Lisa: Sind es die Mundwinkel, der Silberblick, das Gewand oder die Hände, von denen das Bild lebt? Die Wirkung des Bildes hängt hier nicht von klar unterscheidbaren Formen, sondern vom ganzen Bild ab.
Kunstwerke wie Sophie Taeuber-Arps Six espaces hingegen sind Goodman zufolge digital, da es die Komposition klar differenzierbarer Elemente ist, welche die Bedeutung des Bildes ausmacht.
Hilma af Klint, Wassily Kandinsky, Sonia Delaunay, Joan Miró, Sophie Taeuber Arp und Hans Arp – sie und viele andere sorgten im frühen 20. Jahrhundert für eine künstlerische Digitalisierung avant la lettre.
Der bekannte Kabarettist Ursus Wehrli gibt seit 2004 vor, als störten ihn diese chaotischen Kompositionen. Seither räumt er in mehreren Büchern die Kunst auf.
Im frühen 20. Jahrhundert begannen Künstler*innen, digital zu malen.
MottoOrdnung ist die halbe Kunst.FächerBildnerisches Gestalten (BG)
Medien und Informatik (MI)StufeKindergartenPrimarstufe
Wir freuen uns über Kommentare.