Kinder werden zu Zufallskünstler*innen, die mit dem Würfel mir nichts, dir nichts einen Miró, Magritte oder Picasso komponieren.
Ein Computer ist ein festgelegter (deterministischer) Automat: Gleiche Anfangsbedingungen führen immer zum gleichen Ergebnis. Kein gebrochenes Herz und keine Launen trüben seine Berechnungen. Wie aber kommt da der Zufall ins Spiel? Dafür muss der Computer aus sich selbst „ausbrechen“, indem er seine physikalische Umgebung misst: die Temperatur eines Bausteins, die Zeit oder radioaktive Zerfallsvorgänge. Aus diesem Messungen bastelt er sich dann eine Zufallszahl.
Schon Wolfgang Amadeus Mozart nutzte in seinem „Musikalischen Würfelspiel“ den Zufall, um aus vorgegebenen Takten ganze Walzer zu komponieren. Doch auch die abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts macht Aleatorik zum Kinderspiel: Die „digitalen“ Elemente einer Taeuber-Arp oder eines Miró lassen sich mit dem Würfel eindrucksvoll neu komponieren.
Mit Kunstwerken, deren Formensprache digital wirkt, lässt sich trefflich „würfeln“. Hierbei entscheidet der Zufall, welche Elemente in einer Komposition zueinander finden.
Kann der Computer Kunst schaffen? 2007 liess der deutsche Maler Gerhard Richter den Computer für sich arbeiten. Dieser hatte 25 unterschiedliche Farben auf ein Raster mit insgesamt 4900 Feldern zu verteilen – per Zufall. Das Ergebnis bildete auch die Vorlage für das von Richter gestaltete Kölner Domfenster (vgl. Eingangsbild).
Klick auf grüne Flagge: Der Computer würfelt Kunst à la Gerhard Richter. Ein alternatives Programm kannst Du mit der Leertaste starten.
Bei Schwierigkeiten mit der Anzeige drücke den roten Knopf.
Willst Du das Programm verändern, klicke hier.
Zufalls- oder aleatorische Kunst kennt man vor allem aus der Musik. Kinder übertragen sie auf die bildende Kunst.
MottoDie Würfel sind gefallen.FächerBildnerisches GestaltenMedien und InformatikStufeKindergartenbis 3. Primarstufe
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