Kinder werden zu Lückenfüller*innen. Sie reparieren Geschichten und Briefe mit variablen Bausteinen.
Variablen braucht man, um etwas zu speichern. Wie Schubladen sind sie Behälter, in die sich Zahlen, Buchstaben oder Bilder verstauen lassen. Der Arbeitsspeicher eines Computers enthält Milliarden solch kleiner Behälter.
Damit man ja nicht vergisst, in welcher Schublade etwas versorgt ist, nutzt man Variablen mit einem aussagekräftigen Namen. Damit ist die Schublade ordentlich beschriftet und man findet den Inhalt ohne Probleme wieder.
Die Alltagssprache ist voller Variablen. Es gibt Platzhalter für Worte und Dinge.
Suchen Menschen nach Worten, die ihnen gerade nicht einfallen, nutzen sie Platzhalter wie „Dingsbums“, „Dingsda“ oder einfach „Dings“. Für eine Zuhörer*in kann es anstrengend sein, eine Aussage wie „Dings hat Dings gesagt“ richtig zu deuten. Sie muss für jede Variable selbst das passende Wort finden.
Neben Platzhaltern für Worte kennen alle Sprachen auch Variablen für Dinge, Menschen, Zeiten und Orte . Zu den allgemeinsten unter ihnen zählen die Indefinitpronomen.
Das erste Adressbuch stammt wahrscheinlich aus Paris: le livre commode des adresses de paris (1692). Es enthält Adressen von Spitälern, Handwerkern oder Beamten. Die Anschriften sind noch nicht normiert und standardisiert. Ein Eintrag liest sich wie folgt: „Die Parfümeure, die ein großes Geschäft mit Puder und Seifen machen, befinden sich am Ende der Pont Saint Michel“.
Erst später sollte sich die Postadresse als Norm durchsetzen – mit folgenden Variablen bzw. Platzhaltern:
Von der Alltagssprache, über Serienbriefe bis zur Mathematik und Informatik – Variablen gibt es überall.
MottoPlatz da, ich bin eine Variable.FächerDeutsch
Mathematik
Medien und Informatik (MI)StufePrimarstufe
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